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Wie fehlendes Selbstvertrauen unsere Partnerwahl beeinflusst

Ein schönes Lächeln, Humor, eine offene Ausstrahlung. Und schon sind wir dahin, glauben, dass unser Date-Partner der Richtige ist. Es scheint die Anziehung zu sein, die unsere Partnerwahl maßgeblich beeinflusst.


Doch es steckt meist mehr dahinter. Vor allem, wenn wir immer wieder auf den Falschen reinfallen, einen Mann, der uns nicht respektiert oder missbraucht, sollten wir uns mit dem Thema Selbstvertrauen beschäftigen. Natürlich bedeutet das nicht, dass wir Missbrauch verdient oder bewusst gesucht haben. Das missbräuchliche Verhalten eines Menschen ist immer sein Verhalten. Doch Menschen mit einer missbräuchlichen Persönlichkeit suchen sich Menschen, die meist eins gemein haben:


Sie haben ein geringes oder fehlendes Selbstvertrauen


Als Beispiel hier die Beziehungsdynamik zwischen einem Narzissten und seiner Partnerin (diese Dynamik gibt es in jeder Geschlechter-Kombination): Der Narzisst sucht sich bewusst eine Partnerin aus, die er führen und dominieren kann. Er spürt und sieht instinktiv, welche Menschen bereit sind, sich zu beugen und zu verbiegen, sich selbst aufzugeben.


Ein offener Narzisst mag selbstbewusst scheinen und ein großes Selbstvertrauen haben, doch all das ist eine Fassade. Die Grandiosität schützt ihn vor dem Gefühl weniger wertvoll/stark/gutaussehend/erfolgreich als Andere zu sein. Wahres Selbstvertrauen? 0.


Eher unsicherere Menschen - und auch verdeckte Narzissten/Narzisstinnen - füllen die andere Rolle aus, ohne die eine Beziehung zu einem Narzissten gar nicht erst entstehen kann.* Sie lassen sich führen und geben sich womöglich auf, um die Bindung zu erhalten, egal wieviel sie weh tut. Ein unsicherer Mensch braucht den grandiosen Narzissten, um sich womöglich wertvoll und gesehen zu fühlen. Die Führung und Grandiosität des dominanten Partners füllt die Lücke, wo das Selbstvertrauen sitzen sollte.

*Das bedeutet nicht, dass wir den Missbrauch verdient oder bewusst gewählt haben.


Vielleicht hast du dich am Anfang der Beziehung zu einem Narzissten unglaublich lebendig und gesehen gefühlt. Die Welt war plötzlich schön und voller positiver Energie, du hast dich gut und geliebt gefühlt.


Beide führen eine Beziehung basierend auf fehlendem Selbstvertrauen.

Die innere Unsicherheit steuert die Partnerwahl mehr als wir vielleicht wahrhaben wollen. Doch in der möglichen Erkenntnis steckt auch die Lösung. Wenn wir erkennen, dass wir aus welche Grund auch immer, als Kind kein stabiles Selbstvertrauen aufbauen konnten und dieses durch Menschen, Karriere, Geld, Schönheit oder anderes ersetzen wollten, können wir uns den eigentlichen Wunden zuwenden.


Wie hilft dir dieses Wissen beim Dating und der Partnerwahl?


  1. Verschmelzung stillt Ängste und Unsicherheiten


Wie sehr hast du dich angenommen und gesehen gefühlt in deiner Kindheit? Waren deine Eltern auch bei schwierigen Emotionen für dich da und haben dir beigebracht, diese zu verarbeiten? Oder warst du oft (emotional) alleine, hast die Dinge allein mit dir ausmachen müssen, dich nicht geliebt gefühlt?


Wer in der Kindheit gelernt hat, dass er nur geliebt und akzeptiert wird, wenn er sich anpasst oder wer beobachtet hat, dass die Eltern miteinander verschmolzen sind und vielleicht die Mutter ihre Eigenständigkeit und Persönlichkeit aufgegeben hat, wird diesen Bindungsversuch (Verschmelzung = Liebe und Sicherheit) mit in das Erwachsenenalter nehmen. 


Denn wenn wir uns aufgeben, anpassen, unsere Bedürfnisse unterdrücken und uns zu schnell auf körperliche Intimität einlassen, steckt dahinter oft der Wunsch nach Sicherheit.


"Nur in der absoluten Nähe zu einem Partner finde ich Sicherheit und weiß, dass ich geliebt werde". 

Dahinter können auch Verlustängste oder das ungestillte Bedürfnis nach Bewunderung stecken. Und die gesunde Abgrenzung eines Partners kann dann schon Eifersucht und Panik auslösen. Wir wollen zurück in den Zustand der Verschmelzung aka Sicherheit.


So zeigen sich fehlendes Selbstvertrauen und fehlende Sicherheit beim Dating


Genau aus diesem Grund, finden wir Dates mit Menschen, die ein gesundes und stabiles Selbstvertrauen haben, womöglich langweilig. Sie wollen nicht mit uns verschmelzen, wollen keine sofortige in-authentische körperliche oder emotionale Nähe herstellen, sondern können es aushalten, dass es anfangs vielleicht etwas awkward und oberflächlich ist. Sie machen keine Versprechen wie "Lass uns zusammen in den Urlaub fahren" oder Aussagen wie "Ich habe das Gefühl, dich schon ewig zu kennen", weil sie Verschmelzung nicht brauchen, um sich sicher und wertvoll zu fühlen. 



Wenn du also raus möchtest aus dem falschen Beuteschema, lohnt es sich folgende Fragen mit viel Selbstmitgefühl zu reflektieren:


  • Wie stark ist mein Bedürfnis nach Bewunderung? Wurde dieses Bedürfnis in meiner Kindheit ausreichend gestillt?

  • Wie sicher fühle ich mich mit Menschen, die ihr Ding machen und unabhängig von mir sind?

  • Wie fühle ich mich in Gegenwart von selbstsicheren und unsicheren Menschen? Verändert sich mein Verhalten?

  • Möchte ich einen Partner, der mich führt oder den ich lenken kann? Eine gesunde Beziehung braucht die Fähigkeit beides zu können ohne den Partner klein halten zu wollen.



Hi, mein Name ist Natascha und ich begleite hochsensible Frauen auf ihrem Weg zu mehr innerer Sicherheit, Selbstvertrauen und raus aus den Selbstzweifeln sowie körperlichen Symptomen, die nach missbräuchlichen Beziehungen oft präsent sind. Dabei wende ich EFT (Emotional Freedom Techniques) an, um dir dabei zu helfen emotional belastenden Erlebnisse, Schmerzen sowie Selbstzweifel nachhaltig und sanft aufzulösen. Kontaktiere mich für ein kostenloses 20-minütiges Konsultations-Gespräch.



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